Projektziel

Natur wiederherstellen und sichern – Politik, Naturschutz und Gesellschaft für ein gemeinsames Ziel
Die Schaalsee-Landschaft aus der Luft betrachtet. Man sieht den See, eine große Insel und die Umgebung mit Wäldern und Feldern.

Projektgebiet

Die Schaalsee-Landschaft: Eine grüne Oase im ehemaligen Grenzgebiet

Planung

Der PEPL – die Grundlage für unser naturschutzfachliches Handeln

Von der Idee zum Projekt

Die besondere Bedeutung der Schaalsee-Landschaft für den überregionalen Naturschutz wurde früh erkannt. So konnten zum Beispiel in den 1970er Jahren hier die letzten Kranichpaare im damaligen Westdeutschland brüten und es erfolgten durch die Umweltstiftung WWF Deutschland im Rahmen des Artenhilfsprogrammes Kranich des Landes Schleswig-Holstein erste Maßnahmen zum Feuchtgebietsschutz. Andererseits führte die Grenzsituation auch zu erheblichen Belastungen für die Natur: Grenzanlagen, vegetationsfreie „Todesstreifen“ und ständige Patrouillen durch Hubschrauber und Schnellboote führten zu erheblichen Störungen.

Das Land Schleswig-Holstein und der WWF begründeten bereits 1985 das „Landesprogramm zum Schutz der Natur und zur Verbesserung der Struktur an der schleswig-holsteinisch-mecklenburgischen Landesgrenze“. Es erfolgten erste Flächenankäufe durch den WWF und Naturschutzgebietsausweisungen durch das Land Schleswig-Holstein. Mit der Grenzöffnung und der Wiedervereinigung Deutschlands war dann die Chance gegeben, die Schaalsee-Landschaft länderübergreifend zu schützen und zu entwickeln.

Die Umsetzung von Naturschutzprojekten ist in Deutschland Aufgabe der Bundesländer. Das länderübergreifende Naturschutzgroßprojekt wurde unmittelbar nach der Wiedervereinigung 1991 auf Empfehlung des damaligen Bundesumweltministeriums beantragt und 1992 bewilligt. Es ist somit ein Naturschutzgroßprojekt der deutschen Einheit und beinhaltet eines der bedeutendsten Teilstücke des von Nord nach Süd durch Deutschland verlaufenden „Grünen Bandes“ der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

Finanzierung eines Naturschutzgroßprojektes

Der Bund fördert und unterstützt Gebiete, die aufgrund ihrer besonderen Naturausstattung von nationaler Bedeutung sind, mit seinem Förderprogramm „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“. Das Projekt „Schaalsee-Landschaft“ wurde im Zeitraum von 1992 bis 2009 mit insgesamt rund 26 Millionen Euro gefördert. Dieses entspricht 75% (bzw. 70% ab 2005) der Investitionskosten (Flächenankauf, Biotopmaßnahmen, Pflege- und Entwicklungsplanung). 15 % der Kosten übernahmen die Länder Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Den verbleibenden Eigenanteil des Trägers in Höhe von 10% brachte überwiegend der WWF Deutschland auf. Seit Ablauf der Bundesförderung übernehmen der Projektträger und die Länder die Verantwortung zur langfristigen Sicherung der Projektziele.

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